Chemisches (Fruchtsäure) Peeling

Ein chemisches Peeling führt, wie das Wort schon sagt, zu einem Schäleffekt. Für das medizinische Peeling stehen Kombinationen aus Fruchtsäure und Salizylsäure unterschiedlichster Konzentrationen und Mischungsverhältnisse zur Verfügung. Mittels Fruchtsäuren wird der pH-Wert gesenkt und die Ceramide (Kitt- Substanz) zwischen den Hornzellen aufgeweicht. Ein solches Peeling unterstützt die Hauterneuerung durch Abstossung und Neubildung von Hautzellen, die bei gesunder Haut in einem ausgewogenen Verhältnis steht. Durch die Neubildung von Kollagenfasern wird die Haut glatter und feinporiger, sie erhält einen insgesamt gleichmässigeren Teint.

Folgende Krankheitsbilder oder Hautzustände können mit einem chemischen Peeling positiv beeinflusst werden:

Verhornungsstörungen:

  • Akne
  • Hyperkeratosen (übermässige Verhornung), Reibeisenhaut
  • Psoriasis (Schuppenflechte)

Pigmentstörungen:

  • Chloasma, Melasma (übermässige Einlagerung von Melanin)
  • Nach Entzündungen/Akne
  • Alters- und Sonnenflecken

Stabilitätsverlust des Kollagen-Elastin-Netzes:

  • Fältchen
  • Oberflächliche Narben
  • Striae (Streifen)
  • Rosazea („Kupferrose“)

Störung des Hydrolipidfilmes:

  • Neurodermitis
  • Ekzeme
  • Trockene Haut

PH-Wert Verschiebungen:

  • Dermatosen (Hauterkrankungen)
  • Barriere-gestörte Haut

Behandlungsablauf

Zu Beginn wird die Haut mit einem Active Foam gereinigt und mit einem Alkoholtuch entfettet. Dadurch lässt sich besser abschätzen, wie empfindlich die Haut reagiert.

Nachdem Augen und empfindliche Partien geschützt wurden, wird das Peeling aufgetragen. Dabei kommt es zu einem mehr oder weniger starken Hitzegefühl, was durch das Auftragen einer speziellen Creme neutralisiert wird, sollte man das Brennen als zu stark empfinden. Die Wirkung der Creme setzt in der Regel nach 2-3 Minuten ein.

Nachdem die Neutralisationscreme auf das ganze Gesicht aufgetragen wurde, kommt zur Kühlung ein in kaltes Wasser getränktes Tuch über das Gesicht, was sofort als sehr angenehm empfunden wird. Nach einigen Minuten wird die Neutralisationscreme abgewaschen und der pH-Wert mit dem Gesichtswasser Refresh & Care wieder gesenkt. Danach kann eine rehydrierende und kühlende Aloe Vera-Maske und bei stärkeren Rötungen auch noch ein Kollagen-Vlies, das zusätzlich Kollagen in die Haut einschleust, was sowohl bei jugendlicher als auch bei reiferer Haut einen sehr guten Effekt bietet. Abschliessend wird eine Pflege gemäss Hauttyp aufgetragen, meist eignet sich der Scalming Balm mit kühlenden und antiirritativen Eigenschaften ideal als Nachpflege zum Peeling.

Gut zu wissen

Vor dem Peeling

Wichtig für ein optimales Peelingsresultat ist Ihre Vorbereitung Zuhause. Am besten wird die Haut 2-3 Wochen vorher, mindestens aber eine Woche vorher mit einer Fruchtsäurecreme „trainiert“. Einerseits steigert es die Verträglichkeit und vor allem die Effektivität des Peelings. Je nach Zielsetzung und Hauttyp sind 4-6 Peelings erforderlich, dazwischen liegt eine Pause von 2-3 Wochen.

Nach dem Peeling

Ganz wichtig ist, dass man sich nach einem Peeling nicht der Sonne aussetzt, sonst könnte es zu Pigmentverschiebungen kommen. Also sollten bevorstehende Urlaube und Skiausflüge unbedingt in die Planung miteinbezogen werden. Man kann aber durchaus auch in den Sommermonaten peelen, muss aber ganz konsequent einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.

Wie gross der Schäleffekt sein soll, kann man vorher besprechen und dementsprechend regulieren. Wenn die Haut sich nicht abziehen lässt, bedeutet das nicht, dass das Peeling keinen Effekt hatte. Allerdings kann man den Schäleffekt steuern, wobei zu beachten ist, dass die Haut sehr individuell reagiert und auch der Hormonhaushalt eine wichtige Rolle spielt, was vor allem beim Akne Peeling junger Damen beachtet werden muss. Anschliessend bedarf es einer Pflege, bei junger Haut mit einer leichten Gelcreme, die auch noch kühlt, bei reiferer Haut mit einer stärker reichhaltigeren Creme. In den ersten 4 Tagen nach dem Peeling sollten keine Fruchtsäurepräparate verwendet werden, da die Haut zu empfindlich ist.

Vor allem für die Akne Haut bedeutet die Applikation der Salizylsäure einerseits eine Desinfektion. Der wichtigere Effekt ist aber, dass der Pfropf sich öffnet und der Talg abfliessen kann, ohne die Gänge zu verstopfen oder zu reizen. Also ein gewisses «Aufblühen» der Akne ist gewollt und ein durchaus positiver Effekt. Danach kommt die Heilung.

Ein klareres und frischeres Hautbild ist ein Soforteffekt des Peelings. Änderungen der Hautstruktur beobachtet man in der Regel ab dem 2. Peeling.

Kontraindikationen

  • Allergien gegen Salizylsäure (was z.B. in Aspirin enthalten ist)
  • Vorbehandlung mit einem Vitamin A Präparat oder Isotretionin
  • Sonnenanbeter und Menschen, die unbedingt regelmässig in das Solarium gehen
  • Schwere Nierenerkrankung
  • Einnahme von Tetrazyklin-Antibiotikum
  • Akuter Schub eines Herpes
  • Akne, unreine, grobporige Haut
  • Flache oberflächliche Aknenarben
  • Pigmentflecken
  • Verhornungsstörungen
  • Müde wirkende Haut
  • Anzeichen vorzeitiger Hautalterung
  • Kleine Fältchen
  • Irritierte und entzündliche Haut
  • Rosacea
Nach gründlicher Reinigung und Entfettung der Haut wird das Peeling-Gel aufgetragen. Nach wenigen Minuten Einwirkzeit wird die Fruchtsäure naturalisiert.

40 Minuten

1 Tag nach der Behandlung.

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